Here is the last „color issue“.

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In dieser Ausgabe geht es zum letzten Mal um die Fellfarben. Gestern hatte ich erwähnt, dass sich die Erbinformationen der roten Farbe auf dem X-Chromosom befinden. Aber nicht nur das Rot ist dort angelegt, sondern auch das Schwarz. Setzt sich ein Fell sowohl aus Rot als auch aus Schwarz zusammen spricht man von Schildpatt. Diese Kombination kommt fast ausschließlich bei Weibchen vor, denn schildpattfarbene Männchen leiden unter einem Gen-Defekt (XXY) und sind äußerst selten. Da Schildpatt im Englischen Tortoise Shell nach dem Schildkrötenpanzer heißt, bezeichnen Züchter diese Farbschattierung auch als “Tortie”. Sind die Damen zudem noch getigert, wird daraus ein “Torbie” (eine Mischung aus Tortie und Tabby). Kommt zu Rot und Schwarz noch das Weiß hinzu, gibt es dafür im Englischen den schönen Namen Calico. Bei uns sagen die Züchter dazu ganz prosaisch Tricolor, aber umgangssprachlich nennt man dreifarbige Katzen auch “Glückskatzen”. (Fällt unter die Rubrik Aberglaube und darauf werde ich noch ausführlich zu sprechen kommen.)

Mein Glückkätzchen kennst du bereits: Es handelt sich um die kleine Katzendame, die zusammen mit ihren beiden roten Brüdern in unserem Holzschuppen abgelegt wurden. Ich habe dir aber trotzdem noch einmal das einzige Bild, das ich von ihr habe angehängt. Was die Schildpattkatzen angeht, bin ich besser versorgt. Zum einen ist da unsere Maxine, die über die niedlichsten roten Pfoten verfügt und dann ist da Mausi, die Katze meiner Freundin Lo aus Würzburg, deren Fell ein sehr helles, fast cremefarbenes Rot enthält, das in der Tat dafür sorgt, dass es wie Schildpatt schillert. Beide Damen sind – wie ebenfalls zu sehen – kleine Leckermäulchen.