Ahnengalerie 

 

patricia_1983_03Patricia

Über die Ursprünge unserer „Katzendynastie“ habe ich ja bereits berichtet. Jetzt möchte ich dir MEINE erste Katze vorstellen, meine Patricia, oder kurz Tricia genannt. (Wie nicht zu übersehen ist, habe ich nur ein SEHR schlechtes Foto von ihr.) Ich hatte damals eine Brieffreundin aus Edinburgh, deren kreativer Mutter wir einige der schönsten Katzennamen verdanken. Allen voran unsere Montgomerys, kurz Montys (es gab drei davon, alles schwarze Kater). Meine Tricia war eine liebenswerte, freundliche Katze, die auch allen Menschen gegenüber stets aufgeschlossen war. Sie hat mit Begeisterung die zahllosen Renovierungen unseres damaligen Hauses mitgemacht und ist im hohen Alten von 17 Jahren neben mir in meinem Arbeitszimmer für immer eingeschlafen.

Bis sie zu meiner Katze wurde, musste sie allerdings ein großes Abenteuer bestehen. Meine Großmutter, mit der wir damals alle zusammen wohnten, war nämlich kein Katzenfan. Früher hatte es immer Hunde in unserem Haushalt gegeben, hauptsächlich Dackel. Von Strolch, einem schwarzen Kurzhaardackel (ich glaube da war noch jemand anderes beteiligt, weil er doch verräterisch lange Beine hatte…) gibt es zahllose Schwarz-Weiß-Fotos. Als Kind kann ich mich noch an die Rauhaardackeldame Hexe erinnern. Nie hat ein Name besser zu einem Tier gepasst! Jedenfalls lag mein Zimmer damals im ersten Stock und von einem Vordach konnte Tricia auf die Fensterbank springen. Leider legte sie dort auch ihre morgendlichen Mäusegaben ab, was meiner Großmutter gar nicht gefiel. Sie verschenkte Tricia kurzerhand an jemanden, der in einem weit entfernten Stadtteil wohnte. Nach zwei Wochen war sie plötzlich wieder da – dünn und zerzaust, aber sonst völlig in Ordnung. Daraufhin verriet meine Mutter, dass meine Großmutter für das Verschwinden von Patricia verantwortlich war. Meiner Oma war das sehr peinlich, vor allen Dingen, weil sie miterleben musste, wie sehr ich um das Tier getrauert hatte. Nachdem nun meine Tricia einen Kanal, eine Eisenbahnstrecke und unseren Fluss, die Lippe, überquert hatte, um wieder nachhause zu kommen, durfte sie bleiben. Sie ist stolze 17 Jahre alt geworden.

 

 

baba_1993_07_strandkorbBaba

Mit Baba beginnt gewissermaßen der mehrköpfige Katzenhaushalt, der momentan mit 7 + 2 (die „Draußenkatzen Jaspar und Kater) seinen Höhepunkt erreicht hat. Wie an früherer Stelle bereits berichtet, ist Baba ein Findelkind, dass die Finderin aber wegen Hund und Wellensittich nicht behalten konnte. Eigentlich wollte ich ihn nur in Pflege nehmen, aber du weißt ja inzwischen, wie das bei uns so geht…

Baba (im Blog findest du weitere Bilder) war ein halber Norweger und hatte die für die Rasse so typischen Knickerbocker. Ansonsten neigte sein Fell zum Verfilzen – genau wie beim Eisbären und er ließ sich genauso ungern bürsten. Er war eifersüchtig, launisch und regierte unseren Katzenhaushalt mit eisener Kralle. Dass er keiner Auseinandersetzung aus dem Wege ging, kann man bereits an dem „Zinken“ in einem linken Ohr erkennen. Mit ihm habe ich die haarsträubendsten Geschichten beim Tierarzt erlebt. So ist er einmal mit einer Spritze im Rücken vom Behandlungstisch gesprungen und unter einen Schrank geflüchtet. (Merke: In Tierarztpraxen darauf achten, dass die Schränke bündig mit dem Boden abschließen.)

Wir benutzten damals Frontline gegen Flöhe, das, wenn man es genau nimmt, nichts anderes ist als ein Kontaktgift. Ich kann jedem nur davon abraten!! Nicht nur, dass viele Parasiten inzwischen dagegen immun sind und es andere Mittel gibt, die unschädlich für die Katze (und auch den Hund, das Kaninchen etc.) sind! Beispielsweise Program oder AkaFree, das völlig natürlich ist. Ich bin 100%ig überzeugt, dass Babas Immunsystem dadurch geschwächt wurde und sein bereits latent vorhandenes Bauchspeicheldrüsenproblem (er fraß schon immer wie ein Scheunendrescher und wurde nicht dicker) zum Ausbruch kam. Trotz seiner Angst vor dem Tierarzt war er ein vorbildlicher Patient, der immer brav seine Medizin einnahm, die ich ihm über sein speziell zubereitetes Diätfutter streute – als hätte er begriffen, dass sein Körper auf diese kleinen Kügelchen angewiesen war. Er war unglaublich tough und hat seiner Krankheit noch 2 Jahre lang die Stirn geboten, bis er mit 12 Jahren in meinen Armen für immer eingeschlafen ist.

 

 

yumyum_portrait2YumYum

Ich denke der Name sagt schon alles. Die kleine Tigerdame war mindestens so verfressen wie Marvi. Nachdem Patricia nicht mehr bei uns war, sind wir irgendwie der Meinung gewesen, Baba würde sie vermissen (was er sicher auch getan hat) und er würde sich über eine neue Spielkameradin freuen (was er sicher NICHT getan hat). YumYum war – natürlich vom Tierschutzverein – und sie und ihre Geschwister hatten ihre Mutter so früh verloren, dass auch sie ein Flaschenkind war. (Vielleicht war sie deshalb immer hungrig?) Sie und Baba haben sich akzeptiert und respektiert, aber die beiden wären nie auf die Idee gekommen sich gemeinsam in ein Körbchen oder auf eine Decke zu legen. Yummie war uns gegenüber lieb und verschmust, aber Fremden gegenüber sehr scheu, also ganz anders als ihre getigerte Vorgängerin. Im Blog findest du noch weitere Bilder von ihr. Auf einem davon kannst du sie mit einer Maus sehen. Dieses Spielzeug hat sie über alles geliebt und bereits als kleines Kätzchen so begeistert „bespielt“, dass ich für den Notfall immer eine zweite Maus in Reserve hatte.

 

 

maunzerle_luftigMaunzerle

Unser Maunzerle erschien eines Tages laut maunzend bei uns im Garten und wollte nicht mehr weggehen. Da er sich sofort und bedingungslos Platzkater Baba unterwarf, gab es seitens der bestehenden Besatzung keinen Einspruch. Und wo zwei satt werden… Maunzerle war unser „Hans-guck-in-die-Luft“. Er liebte es, auf dem Rücken oder der Seite zu liegen und den Kopf so zu drehen, dass er die Welt auf dem Kopf stehend betrachten konnte (so ein Bild und noch mehr im Blog). Ansonsten konnte er nicht richtig klettern, so dass das Bild auf dem Gartentor/Rankgerüst ausgesprochenen Seltenheitswert hat. Ihm fehlte definitiv das Urvertrauen – in sich selbst und in Menschen sowieso. Streicheln fand er schon toll, aber bitte nicht am Bauch und bitte den Kater auf keinen Fall auf den Arm oder Schoß nehmen! Ansonsten konnte man sich mit ihm richtig unterhalten, wobei er immer das letzte Wort hatte. Unter der Rubrik „Tastsinn“ findest du noch eine Geschichte über ihn.

 

 

 

3x_schwarz_1994_06_treppeJunior

Simsalabim, Abrakadabra, Hokuspokus Fidibus, dreimal schwarzer Kater – nachdem du Baba, YumYum und Maunzerle kennengelernt hast, möchte ich dich heute ein wenig durcheinander bringen. Wenn du meine Weißen schon manchmal verwechselst, so kann ich dich jetzt mit gleich drei schwarzen Katern verwirren. Dann auf den Bildern ist Junior zu sehen (mehr Bilder und ein Portrait von ihm findest du im Blog). Wir haben ihn so genannt, weil er Baba so ähnlich sah, fast wie ein Sohn. Junior hat sich über viele Jahre regelmäßig bei uns zum Essen eingeladen und – wieder etwas völlig Untypisches – sich sofort problemlos mit meiner Dreibande verstanden. Unser Dauergast war zwar nicht so wild wie Maxine, allerdings auch nicht so zutraulich wie Jaspar. Irgendwann wurden seine Besuche immer seltener und wenn er kam, hatte er oft auch keinen Hunger. Daraus haben wir geschlossen, dass er doch noch ein festes Zuhause gefunden hat. Ein Happyend? Wir sind davon überzeugt!