Die letzte im Bunde ist unsere Isfrid, genannt Issi oder auch Miss Issi. Mit nur knapp 4 Kilo ist sie die leichteste und kleinste. Sie hat ein so bezauberndes Wesen, dass es schwer fällt, es zu beschreiben. Kann ein Tier gute Laune haben? Wenn ja, dann hat Issi immer gute Laune! Sie ist immer lieb, freundlich und munter. Ich habe es ihr inzwischen abgewöhnt, aber mein Mann hat nicht früh genug reagiert. Vielleicht liegt es auch daran, dass er mit Katzenzuneigung nicht gerade überschüttet wird, weil er beispielsweise nie füttert. Aber Issi LIEBT meinen Mann und das äußert sich darin, dass sie draußen an ihm hochspringt – auch gerne von hinten. Das kann einen, wenn man nicht darauf gefasst ist, nicht nur ganz schön erschrecken, es tut auch höllisch weh, wenn 8 spitze Krallen mal eben wie Steigeisen in den Oberschenkel oder den Rücken gerammt werden.
Issi hat ein grünes und ein blaues Auge, was man in Fachkreisen “Odd-eyed” nennt. Bei weißen Tieren kommt dies häufiger vor und es kann mit einer Gehörlosigkeit verbunden sein. Mal abgesehen von “schlecht hören kann sie gut” weiß ich, dass Issi hört. Das zeigen ihre Reaktionen eindeutig. Manchmal bin ich mir nur nicht sicher wie viel oder wie gut. Wenn ich beispielsweise die Katzen zum Füttern reinrufe, ist das “Alle da, außer Issi” bei uns schon ein Running Gag. Ich muss also weiter schreien, bis sie dann gurrend um eine Ecke geflitzt kommt. Diese Gurr-Laute sind auch ein Markenzeichen von ihr. Außerdem sind ihre Augen wohl sehr lichtempfindlich, denn sie blinzelt meistens. Das macht es mir natürlich besonders schwer, ihre beiden unterschiedlichen Augen zu fotografieren.
Ansonsten ist Issi beängstigend mutig und ist von einer unsere Eschen aus so großer Höhe herunter gesprungen, dass es ihr die Luft aus den Lungen gehauen hat. Sie ist auch unsere Ausbrecherkönigin und dafür verantwortlich, dass wir so circa 10 Thujas an der Grundstückgrenze gefällt und unsere anderen Nadelbäume mit Netzen gesichert haben – vom Weidezaum mal ganz abgesehen (siehe katzensicherer Garten) – damit sie nicht über die Bäume in den Nachbargarten springen kann. Ich würde ihr den extra Freilauf ja gönnen, aber sie ist viel zu zutraulich und würde uns bestimmt gestohlen. Außerdem sind da die vielen Hunde zu bedenken, die bei uns – Naturschutzgebiet hin oder her – meist ohne Leine mit ihren Besitzern Gassi gehen.