This issue is solely about Marvi – the three-legged wondercat.

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Die heutige Katzenparade widmet sich exklusiv unserer Marvi, der dreibeinigen Wunderkatze. Unglaublich, aber in den letzten 6 (!) Ausgaben war kein Bild von ihr dabei. Das geht natürlich nicht!

Ich werde immer wieder gefragt, wie Marvi mit ihrem Handicap zurecht kommt. Die Antwort ist einfach: Sie kennt nichts anderes! Sie war ja noch so klein als der Unfall passierte, dass sie mit drei Beinen laufen gelernt hat. Das war natürlich besonders schwer, aber da alle kleinen vierbeinigen Kätzchen zunächst ganz schön wackeln und schwanken, war der Unterschied zwischen ihr und Mira nicht besonders groß. Ich habe inzwischen mehrere Tiere im Fernsehen gesehen und in Natura erlebt, die ebenfalls mit drei Beinen gut klarkommen. Allerdings läuft keines so wie Marvi. Sie hat einen ganz speziellen “Gang”, der eigentlich mehr ein Hüpfen ist und bei dem sie ihren Oberkörper mittig mit ihrem rechten Vorderbein abstützt. Ich habe vor einigen Tagen zufällig einen Film über die die Entwicklung der Beuteltiere in Australien gesehen und wie einige der kleinen Beutler (also nicht Kängurus) sich bewegen, dass hat mich doch sehr an Marvi erinnert. Wobei “Gang” es nicht richtig trifft, denn meist flitzt Marvi mit angewinkelten Ellenbogengelenk, den Bauch nah am Boden (“tiefer gelegt” sozusagen) und aufgestellten Hinterteil durch die Gegend. Da sie zudem eine recht ungewöhnliche Stimme hat und ihr “Miau” eher nach “Mepp” klingt und zumeist wiederholt wird zu einem “Mepp, mepp” nennen wir sie auch unseren kleinen Road Runner (wer erinnert sich noch an die Zeichentrickfilmfigur?). Treppen meistert Marvi mit Bravour und schneller als die anderen. Und auf etwas springen ist auch kein Problem. Nur beim Runterspringen ist sie sehr vorsichtig, da fehlt die vierte Pfote zum Abfedern.

Ich hatte ja schon erwähnt, dass Marvi eine hervorragende kleine Patientin war. Das anfängliche Fressproblem (wie in Ausgabe 17 bereits erwähnt) hat sich auch gelegt bzw. leicht ins Gegenteil umgekehrt. Bis heute frisst sie kein “normales” Feuchtfutter, sondern nur Thunfisch, Hühnchen – und jede Sorte Trockenfutter. Da ist sie aber ganz unkompliziert, sie mag alle! Eine Sorte, die sie nicht frisst, habe ich noch nicht gefunden. Ich versuche derzeit, sie viel zu bewegen und ihr Futter so gut es geht einzuschränken. Das ist nicht ganz so einfach, weil der MI 5 zusammen frisst. Außerdem frisst Marvi sehr gierig und inhaliert quasi wie ein Staubsauger alles in Windeseile – um dann bei den anderen zu klauen. Aber es gibt einige fettreduzierte Light-Sorten, bei denen die Kroketten größer sind, so dass sie kauen und knacken muss (ist für die Zähne auch gut). Weil Ginger, Mira und Marvi also etwas zu stattlich sind und Joschi etwas zu dünn ist, wiegen wir alle Katzen einmal im Monat. Beim letzten Wiegen Ende Januar hatte Marvi 100 Gramm abgenommen! Allerdings stehen immer noch satte 5 Kilo in ihrer Spalte unserer Gewichtstabelle. Ich muss also dran bleiben! Du wirst dich jetzt vielleicht fragen, warum ich denn so ein Theater gemacht habe, als unser vollschlanker Ginger mit seiner Halskrause nichts mehr essen wollte? Schließlich wäre das doch die Gelegenheit für eine Diät gewesen! Das ist richtig und Ginger hat tatsächlich auch etwas abgenommen, aber drastische Null-Diäten sind für Katzen verboten, weil die Leber dann überlastet und geschädigt werden kann.

So, nach so viel Text, sollten auch viele Bilder folgen.