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The German version mentions Peter Wohlleben, a popular German forest ranger and author who left his cushy job as a civil servant int the forestry administration to work as a proper woodsman again. He persuaded his community to say good-bye to the current industrial way forests are exploited today and to embrace a more natural, respectful and sustainable path. He has written several bestsellers on the topic and in the process annoyed the forestry and wood industry as well as the hunters.

As you can imagine I am a big fan of his! You simply cannot be interested in nature and live next door to a forest and nature preserve without having read at least one of his books. As mentioned before in the issues titled „Der Wald I“ and „Der Wald II„, the typical mixed beech forests that are native to the west of Germany are home to about 4.300 different plants and fungi and more than 6.700 animal species. The beeches of a forest are all interconnected by their roots to form one huge living organism. In contrast to the managed tree plantations where all trees are of the same age, a „natural“ forest has young, adult, old and dead trees. This mix of generations is essential for the whole ecosystem. For example 25% of the organisms in a forest live on, in, with and from deadwood.

Sharpened by what I learned reading Peter Wohlleben’s books I took the camera into our forest again. This time I wanted to find the weird and wonderful things you can find in a forest that is not managed. Some trees do the strangest things to capture some sun light, plants and fungi make stunning tree „decorations“ and roots can have strange shapes. In this first part I want to show you the habitat deadwood and my favourite „tree“ – the remains of a huge beech that would have looked great in Middle-earth. While dying it at first became home of tree fungi that – when the tree was finally dead – died with it and seemed to have turned into stone.

Accomapany me and my assistant into our enchanted forest. (As you will see he always stays in calling distance.) Maybe it will open your eyes for the wonders of trees when you have the chance to walk/hike in a forest again.

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Man kann nicht direkt neben einem Wald und Naturschutzgebiet leben, ohne wenigstens ein Buch von Peter Wohlleben gelesen zu haben. Wer diesen mutigen Förster und Bestsellerautor nicht kennen sollte, bitte hier klicken. Er hat seinen bequemen Beamtenjob in der Verwaltung verlassen, um seine Vorstellung von einer „natürlichen“, nachhaltigen und rücksichtsvollen Forstwirtschaft nicht nur zu predigen, er konnte sie auch erfolgreich in der Gemeinde Hümmel in die Tat umsetzen. Mit seiner Kritik des übblichen Systems hat er sich sowohl in den Reihen der Holz- und Forstwirtschaft als auch in denen der traditionellen Jägerschaft viele Feinde gemacht.

Wie ihr euch vorstellen könnt, bin ich ein großer Fan von ihm! Wie bereits in den Ausgaben „Der Wald I “ und „Der Wald II“ erwähnt, sind die bei uns typischen Buchenmischwälder Heimat von gut 4.300 Pflanzen und Pilzarten und mehr als 6.700 Tierarten. Die Buchen in diesen Wäldern sind durch ihre Wurzeln alle miteinander verbunden und bilden einen riesigen lebenden Organismus. Im Gegensatz zu den Baumplantagen eines Wirtschaftswalds, in denen alle Bäume gleich alt sind, findet man in einem „natürlichen“ Wald junge, erwachsene, alte und tote Exemplare. Dieser Mix unterschiedlicher Generationen ist äußerst wichtig für das gesamte Ökosystem. So leben beispielsweise 25% aller Waldorganismen an, mit, auf und vom Totholz.

Mit einem durch die Lektüre von Peter Wohllebens Bücher geschärften Blick habe ich mich mit der Kamera noch einmal in unseren Wald aufgemacht. Dieses Mal habe ich bewusst nach all den bizarren und sonderbaren Phänomen gesucht, die man in einem Wald findet, der nicht bewirtschaftet wird. So machen manche Bäume die erstaunlichsten „Verrenkungen“, um ans begehrte Sonnenlicht zu kommen, andere Pflanzen und Pilze dekorieren die großen Bäume auf das Seltsamste und Wurzeln können die merkwürdigsten Formen annehmen. In diesem ersten Teil möchte ich euch den Lebensraum Totholz und meinen „Lieblingsbaum“ vorstellen: Die Überreste einer riesigen Buche, die hervorragend nach Mittelerde gepasst hätte. Während des Absterbens wurde sie zuerst von Baumpilzen besiedelt, die – nachdem der Baum tot war – ihrerseits abstarben und gewissermaßen versteinerten.

Begleitet mich und meinen Assistenten in unseren Märchenwald. (Wie ihr sehen könnt, stehen wir in ständigem Rufkontakt.) Vielleicht werdet ihr dann bei eurem nächsten Spaziergang den Wald und seine Bäume mit ganz anderen Augen sehen.

Bis morgen!
Sybilla