This Katzenparade is a garden issue.

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Ich hoffe du kannst den Frühling genauso genießen wie wir hier. Dieses Jahr hat sich ja alles einen Monat nach hinten verschoben, so dass ich jetzt neugierig durch den Garten laufe (natürlich in vierbeiniger Begleitung), schaue, was schon blüht, was kommt, welche Pflanzen den Winter überlebt haben und welche nicht und Pläne manche, was wo neu gepflanzt werden soll. Ein klein wenig dieser Gartenbegeisterung möchte ich dir heute vermitteln, wobei ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann. Denn das von mir mit so großer Spannung beobachtete Beet ist auch gleichzeitig ein wichtiger Teil des Katzenreviers – und darum geht es heute.

Katzen leben ja unter den unterschiedlichsten Bedingungen: verwildert und im Verborgenen wie Maxine oder in enger Gemeinschaft mit dem Menschen in der Wohnung. Dabei stellt sich Frage, wie viel Platz braucht eigentlich eine Katze? Die typische Katzenantwort lautet: Das ist individuell unterschiedlich! Männchen haben ein größeres Revier als Weibchen, alte Tiere brauchen weniger als junge – und wenn es nach Mira ginge, würde ihr das Haus völlig reichen 😉 Mein Katzenbuch sagt, dass bei Weibchen die Reviergröße zwischen 200 qm und 170 Hektar betragen kann. Katerreviere sind dreimal größer. Generell unterscheiden sich Katzenreviere von Hunderevieren, denn in einem Katzenrevier können durchaus mehrere Tiere zusammenleben, frei nach dem Motto “man kennt sich”. Dabei ist die Katze wie immer ganz pragmatisch: Ist genug zu fressen für alle da, gibt es keine Probleme. Nur wenn das Nahrungsangebot knapp ist, verteidigen auch Katzen ihr Gebiet.

Ginger darf ja als einziger den gesicherten Garten verlassen, ein Privileg, das er sehr genießt (und das Joschi sehr ärgert.) Er geht sein vorderes Revier zweimal täglich ab und genauso machen es die anderen hinten im eingezäunten Garten. In den Beeten kann man die “Katzenwege” gut erkennen. Und jetzt kommt mein “Tulpenbeet” ins Spiel, denn es ist eine wichtige Drehscheibe: Zum einen wächst dort die Katzenminze, dann gibt es da Efeu, in dem sich die Mäuse und Kröten verstecken. Außerdem geht es von dort direkt an den Zaun, an dem auf der anderen Seiten die Nachbarskater vorbeilaufen (du erinnerst dich vielleicht noch an die “Katzenzaun-Ausgabe” Nr. 73?) und es ist sozusagen die Umgehungsstraße, sollte auf dem ebenfalls genutzten “Menschenweg” jemand gehen, dem man nicht begegnen möchte.

Das tolle an Staudenbeeten ist ja, dass sie zu jeder Jahreszeit anders aussehen. In diesem Garten haben wir – meiner Meinung nach – viel zu viele Flächen mit immergrünen Gewächsen. Aber das hat natürlich auch Vorteile, weil man im Winter wenigstens auf etwas Grünes schauen kann. Damit die du Entwicklung im Tulpenbeet beurteilen kannst, habe ich Fotos aus unterschiedlichen Wochen angehängt. Außerdem habe ich natürlich vor, dich über den weiteren Wachstumserfolg auf dem Laufenden zu halten.

Fotos von Gingers und Miras Revier gibt es morgen.